04.05, 5.05 Erweiterung Lack, Materialklang
Begriffe
zum Thema Akustik und Resonanzen Die Eigenfrequenz ist jene Frequenz, bei der ein schwingungsfähiges System (In der Mechanik: Masse + Feder + Reibung) bevorzugt ins Schwingen gerät. Diese Resonanz wird bewirkt durch eine entsprechende Anregung mit einer Schwingung der gleichen oder fast der gleichen Frequenz. Bezeichnung für die Eigenschaft eines schwingungsfähigen Körpers, eines Raumes oder auch einer elektronischen Schaltung (Schwingkreis), bei bestimmten Frequenzen bevorzugt mitzuschwingen, so daß eine Verstärkung dieser Frequenz auftritt. Dies führt zur Verschlechterung der Klangqualität oder gar zu Übertragungsstörungen (z.B. eine akustische Rückkopplung). Die elektrische
Analogie
eines mechanischen Resonanzkreises (Schwingkreis) ist: Die Resonanzfrequenz ergibt sich aus Masse und Federwirkung oder elektrisch betrachtet fr = (1 / (2pi * Wurzel(L*C)). Wie stark die Resonanz ausgeprägt (schmalbandig) ist, hängt von der Dämpfung (Reibungsverlust bzw. Widerstand) des Systems ab und wird als Resonanzgüte bezeichnet. Bei mechanischer Resonanz ist die Frequenz niedrig bei großer Masse und hoher Nachgiebigkeit (Compliance), Als Raumakustik
wird die
typische akustische Eigenschaft eines Raumes bezeichnet. Ein Ton
verschwindet
nicht sofort mit seinem Ende, sondern klingt mehr oder weniger lange
nach.
In einer Kirche ist er z.B. viel länger als in einem Wohnraum oder
gar einem Studio zu hören. Ein Raum mit einer zu kurzen Nachhallzeit klingt trocken, ihm fehlt "Atmosphäre", eine lange Nachhallzeit wirkt hallig und es mangelt an "Durchsichtigkeit". Für gute Sprachverständlichkeit muß die Nachhallzeit gering sein. Für Musik gibt es je nach Raumgröße und Genre eine optimale Nachhallzeit. Der Nachhall entsteht dadurch, daß sich der Schall zunächst als Kugelwelle ausbreitet. In der Luft wird er dabei nur geringfügig absorbiert. Gelangt er zu einer Wand, so wird er dort, je nach Material, unterschiedlich stark absorbiert und reflektiert. In einem geschlossenen Raum wiederholen sich die Reflexionen mehrfach. Ein weiterer unangenehmer Effekt ist das Flatterecho. Es entsteht vor allem an parallelen, gut reflektierenden Wänden. Ein einfaches Mittel zur Feststellung der Raumakustik sind Knallgeräusche (einmal in die Hände klatschen). Im allgemeinen besitzen Räume mit einer "wohnlichen und gemütlichen" Athmosphäre auch eine recht gute Akkustik. Gut:
Sitzmöbel aus Stoff,
Gardinen vor den Fenstern, Regale, Pflanzen, Naturholzmöbel,
Fußboden Holz und Teppich. Schall sind
mechanische Schwingungen
im Hörbereich. Physikalisch betrachtet: Eine mechanische
Schwingung
in einem elastischen Medium. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit und die
Energieabnahme
beim Transport der Schwingungen ist abhängig vom schalleitendem
Medium,
weshalb man auch die Einteilung in Luft-, Wasser- und Körperschall
vornimmt. Da Schall sich als Welle fortpflanzt, gelten für sie die
Welleneigenschaften, wie Brechung, Beugung,
Interferenz,
Reflexion und Absorption (wie bei Licht).
Die Ausbreitung erfolgt, wie der Name schon sagt, über die Luft. Die Quelle ist das vom Lautsprechersystem (Schallwandler) gelieferte Musiksignal und die meist vorhandenen lästigen Raumresonanzen (Stehenden Wellen) im Baßbereich. Ist Schall, der im Inneren von Körpern (Gehäuse, Stellfläche, Fußboden) geleitet wird. Er entsteht entweder durch Luftschall oder durch mechanische Beanspruchung der Grenzschicht. Dynamische Kräfte regen den festen Körper zu Biegeschwingungen an. Diese Kräfte sind:
Bei schlecht bedämpften leichten Dielenfußboden bzw. bei leicht schwingenden Gebäuden (Fachwerkhaus). Schallkopplung vom Fußboden bzw. das Gebäude über die Stellfläche auf die Geräte. Besonders unangenehm bei Schallplattenwiedergabe. Vorbeifahrende Autos, insbesondere LKWs bewirken natürlich das gleiche. Körper- und Trittschall wird meist zusätzlich als Luftschall abgestrahlt. Von Mikrofonie ist die Rede, wenn der abgegebene Luftschall der Lautsprechersysteme auf die Komponenten der Anlage zurück gekoppelt wird (Rückkopplung) und somit die Signalverarbeitung beeinflußt. Auch über Körperschall tritt dieses Phänomen auf. In diesem Fall werden Vibration des Lautsprechergehäuses über den Fußboden auf die Geräte zurückgekoppelt. Folgende Baugruppen und Bauelemente sind mikrophonie-empfindlich :
Mikrofonie bewirkt eine Modulation mit den Nutzsignal, so das dynamische Verzerrungen entstehen. Das Klangbild wird rauh und verschmiert. Alle Arten von Daten- bzw. musikinduzierten Störungen wirken sich besonders Fatal aus, da hier das gerader abgestrahlte Signal, zusätzlich verfälscht (in Amplitude und Phase), leicht zeitversetzt, sich mit dem gerade in Bearbeitung befindlichen Musiksignal mischt (moduliert) ! Analogien sind
unverkennbar:
Hall, Daten-Induzierter Jitter, Verstärker-Rückkopplung alle
führen zu Dynamischen
Verzerrungen
(TIM- und Gruppenlaufzeit-
Verzerrungen) Dies ist die
Umwandlung von
Schallenergie in Wärme durch Reibung.
Die Luftbewegung wird durch Reibung gebremst dadurch entsteht Wärme. Dieses Verfahren eignet sich für mittlere und hohe Frequenzen. Körperschall-Dämpfung
ist mittels Entdröhnbelägen und Grenzschichten möglich.
Innere Dämpfung und Materialklang Ein Werkstoff hat
dann einen
hohen inneren Dämpfungswert wenn durch
Kraftanregung
(z.B. anklopfen) möglichst wenige und wenig ausgeprägte,
gleichmäßig
verteilte Resonanzen entstehen. Dies ist insbesondere bei
Lautsprechermembranen
nötig. Eine Membran muß stabil sein, d. h. sie muß den
Hub möglichst ohne Verformung umsetzen, darf aber nicht in Partialschwingungen
(Eigenklang) aufbrechen, der das Klangbild verschmiert. Der mechanische
Materialklang ist ein Teil des jeden festen Körpers
anhaftenden Resonanzspektrums. Er ist unabhängig von den
Abmessungen, aber abhängig von der mechanischen Spannung im
Material und der Temperatur des Körpers. Gegenstände mit
gleichen Abmessungen, aber aus unterschiedlichen Materialien klingen
auch unterschiedlich. Jedes Material was mechanisch angeregt wird, gibt
Schall wieder ab und prägt ihm eine eigenen materialspezifischen
Fingerabdruck (Signatur) auf. Typischer Fall: Der Materialklang von
Lautsprechermembranen ist absolut dominant. Der Materialklang wird als
angenehm (warmer Klang) empfunden wenn die Temperatur erhöht ist.
Glocken klingen nur angenehm wenn keine innere Spannungen vorhanden
sind. Der Klang von Holz ändert sich mit dem Trocknungsgrad.
Es gilt die Regel: Wenn Vibrationen und Materialklang schon nicht vermeidbar sind, dann sollen sie wenigstens für unser Gehör nicht störend klingen. Dies trifft hauptsächlich zu auf natürliche Materialien wie gewachsenes Holz z.B. Fichte. Das Material aus dem seit Jahrhunderten Instrumente wie Violine, Viola und Cello gebaut werden. Auch akustische und elektrische Gitarren, sowie Klavier und Flügel habe ein Gehäuse (Klangkörper) aus Fichtenholz. Gute Instrumentenbauer wissen, dass auch der verwendete Lack entscheidend für den Klang ist (Siehe C37-Lack). Folgende Materialien und Aufbauten haben günstige Eigenschaften: Lautsprechermembranen:
Homogene Materialien wie Metalle und Glas besitzen geringe dämpfende Eigenschaften (Hohe Dichte, gute Schalleitung) und damit meist eine ausgeprägte Resonanz. Aus diesem Grund werden Glocken ja auch aus Metallen wie Bronze und Messing hergestellt. Besonders stabil wirkende Materialien wie Alu, Titan, Stahl und Glas brechen bei Anregung in kräftige, schmalbandige Resonanzen auf. Ungünstige Materialien für Lautsprechermembranen (Sie erzeugen ein unnatürliches Oberwellenspektrum):
Brechung, Beugung, Reflexion, Interferenz Brechung tritt an der Grenzfläche von zwei Medien mit unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkeiten auf. Beim Übergang vom dünneren (Luft) ins dichtere Medium (Körper) wird die Welle zum Lot hin gebrochen. Die Beugung einer Welle tritt an den Kanten und / oder Spalten auf. Hier ändert sich die Ausbreitungsrichtung, wobei die Wellen in das Gebiet hinter der Kante oder Spalte eingreifen. Unter Reflexion
(Totalreflexion)
versteht man die Eigenschaft eines Körpers auftreffende
Schallenergie
möglichst verlustfrei abzulenken (Einfallwinkel = Ausfallwinkel).
Interferenz: Wellen
überlagern sich. Unter Modulation versteht man die Überlagerung von Signalen (z.B. elektrische Spannung, elektromagnetische- oder Schall-Welle). Es werden grob drei Arten unterschieden:
Durch Absorption (Schallschluckung) wird Schallenergie aufgenommen und in Wärme umgewandelt. Die Absorption ist immer frequenzabhängig. Dazu muss aber die Reflexion der absorbierenden Oberfläche möglichst gering sein, z.B. dadurch, dass die Oberfläche möglichst groß und diffus reflektierend, porös, rau und das Material weich ist. Durch gleichzeitige große innere Dämpfung (weiches Material) wird auch die Köperschalleitung behindert. Es werden folgende Absorberarten unterschieden: Poröse Absorber sind leichte Materialen mit offenporiger Oberfläche, sie wandeln Schallenergie an der Oberfläche durch Reibung in Wärme um und wirken vor allem im Bereich von mittleren bis hohen Frequenzen (Höhenabsorber). Z.B.: Vorhänge, Teppiche, offenporige Schaumstoffe, Polyesterwatte, Noppenschaumstoff. Plattenschwinger (Plattenabsorber bzw. Membranabsorber) sind biegeweiche Schalen oder Platten, die Schall in Bewegungsenergie umwandeln, ihren höchsten Wirkungsgrad aber bei der Eigenfrequenz erreichen. Die Oberfläche der Platten wird durch den Schalldruck zum schwingen angeregt. Durch die Luftpolsterung ergibt sich eine Federwirkung. Die innere Reibung in den Platten und Luftreibung im Füllmaterial entzieht Schallenergie. Sie wirken bei tiefen und mittleren Frequenzen, jedoch nur in einem engen Frequenzbereich. Mit zunehmendem Gewicht der Platte und dem Wandabstand nimmt die Resonanzfrequenz ab. Im Wohnbereich kann dies z.B. eine Schrankwand, eine abgehangene Deckenkonstruktion oder eine nicht massive Wandkonstruktion sein (z.B. Gipskarton-Platten) Kombinierte
Absorber sind
Kombinationen aus biegeweichen Konstruktionen mit gelochten oder
geschlitzten
Platten und einem dahinter aufgelegtem porösen Absorber und
können
gut auf die Frequenzen abgestimmt werden. Entscheidend sind die Dicke
des
Hohlraums, die Größe und Anzahl der Löcher, die Dicke
der
Platte (Flächengewicht). Resonatoren (Bassfallen, Lochabsorber) Diese s.g. Helmholtzresonatoren sind im Prinzip Bassreflexgehäuse ohne eigenen Lautsprecher. Sie werden genauso wie diese auf eine Resonanzfrequenz abgestimmt (Raumresonanz), bei der sie dem Raum Schallenergie entziehen. Unter Diffusion
versteht
man die Fähigkeit eines Körpers auftreffende Schallenergie in
möglichst viele Richtungen zu zerstreuen. Es ist auch die
Rede
von einer diffusen Reflexion, der Schall wird räumlich und
zeitlich Verteilt. Diese diffusen Schallanteile in einem "kleinen"
Raum,
sind für eine hochwertige Akustik von besonderer Bedeutung.
Raumresonanzen, stehende Wellen Dieser in geschlossenen Räumen immer anzutreffende negative Effekt tritt durch Reflexion an Wänden auf (Raumrückwirkung). Die Schallwelle wird zurückgeworfen (Reflektiert) und überlagert sich mit der hinlaufenden Welle. Dies führt zu einer gegenseitigen Auslöschung oder zu einer Verstärkung. Als Resultat stellt sich eine „stehende Welle“ ein. Diese Welle weist im Raum Stellen mit maximalen oder minimalen Druck auf. Der Ton wird also als laut oder leise empfunden. Abhängig von der Dimension (L * B * H) des Raumes bilden sich diese Eigenresonanzen (Moden) bei bestimmten Frequenzen. Neben den Hauptresonanzen (1. Ordnung) treten Vielfache davon auf. Für deren Entstehung gilt: Immer wenn der Abstand zweier paralleler Wände dem vielfachen der halben Wellenlänge (Lambda [m] = 344 [m/s] / Frequenz [1/s] ) entspricht. Beispielraum: Länge = 5m, Breite = 4m, Höhe = 2.5m Also ergeben sich folgende Längen-, Breiten-, und Höhen- Resonanzen für dem kritischen, schlecht zu bedämpfenden Bereich bis ~200 Hz bei: x-fr[Hz] = (n/x)*172, (mit x = L, B, H und n = 1,2,3...) L-fr = 34, 68,
102, ...
Hz Bei quadratischen Räumen bilden sich weniger verschiedene, dafür aber ausgeprägtere Resonanzen. Je ungleichmäßiger der Raum ist, z.B. bei schrägen Wänden um so mehr, dafür aber weniger ausgeprägte Resonanzen bilden sich, und diese stören weniger, oder gar nicht. Je höher die Frequenz, desto weniger hörbar ist der Effekt der stehenden Wellen. Der Grund: Hohe Frequenzen werden leichter von Gegenständen (Möbel) beeinflusst (Absorbiert, Reflektiert) . Übrigens: Bei kurzen Impulsen spricht man vom Flatterecho. Stehende Wellen sind abgesehen von der schlechten unpräzisen Basswiedergabe (Dröhnen) ein Problem hinsichtlich der Mikrophonie. Alle Möbel, der Fußboden und die HiFi-Geräte im Raum werden über Luftschall und Körperschall angeregt. Dies betrifft besonderst die Analog-Plattenspieler. Hier wird durch Mitkopplung der Resonanzeffekt noch verstärkt. Maßnahmen: Die Hörposition sollte sich also möglichst im gemäßigtem Bereich befinden (Keine Maxima und Minima des Schalldrucks) um eine ausgewogene Basswahrnehmung zu erreichen. Die Position der Anlage hingegen sollte sich im Bereich eines Schalldruckminimas befinden um nicht angeregt zu werden. Am stärksten
werden
die stehenden Wellen angeregt wenn die Schallquelle in unmittelbarer
Nähe
der Wand oder im Abstand n*Lambda/2, bzw. entsprechend L/n von der Wand
des Raumes entfernt steht. Im Beispiel der Längenresonanz ergibt
sich:
L/2=2.5m, L/3=1.66m+3.3m, L/4=1.25m+2.5m+2.75m usw.
Eine wirksame Hilfe bietet also die geschickte Aufstellung der Lautsprechersysteme und der Anlage sowie der Einsatz unseres Subwoofersystemes mit zwei Subwoofern. Hiermit können bestimmte Resonanzen blockiert (absorbiert) werden. Der Einsatz von Bassfallen ist sehr aufwendig, immer nur für eine Abstimmfrequenz (fr) wirksam. Befindet sich die Schallquelle (Basslautsprecher) im Abstand L=(n+0.5)*Lambda/2 vor der Wand so wird die stehende Welle nicht angeregt. Die gleiche Formel gilt für die Position des Hörplatz an dem eine geg. angeregte stehende Welle nicht wahrgenommen wird. Also Lautsprecher nie direkt an die Wand. Beispiel:
Eine angenehme Basswahrnehmung ergibt sich im Abstand (0+0.5)*Lambda/4. => 0.63 und 0.5 m. Bei der
Aufstellung hilft
auch hier die Formel des goldenen Schnittes 0.6 : 1 : 1.6. Werden die
Lautsprecher
diagonal aufgestellt kann dies auch helfen. Dies ist die Behinderung der Schallausbreitung. Also eine akustische Trennung (Isolation) bzw. Hemmung des Schalldurchgangs. Luftschall-Dämmung erzielt man durch schalldämmende Wände z.B.:
Körperschall-Dämmung wird durch Impedanzsprünge z.B. Abkopplung bzw. Entkopplung erreicht.
Alle Materialien mit perfektes Verhältnis von Masse zu Festigkeit, verbunden mit hoher innerer Dämpfung sind geeignet. Man spricht von Ankopplung, wenn zwei Massen fest (verschraubt, verklebt) oder über eine kleine Fläche (Spike) durch die Gewichtskraft starr miteinander verbunden sind. Angekoppelt werden immer zwei Massen, eine "kleine Masse", z.B. Plattenspieler oder Lautsprecher, mit einer "großen Masse", z.B. Regal, Steinplatte oder Fußboden. Ziel ist es, dynamische Kräfte, die durch Bewegung im Gerät entstehen (Drehmomente, Rückstellkräfte), durch die Ankopplung einer vergrößerten gemeinsamen Masse zu eliminieren. Geräte sollten nur an massive Betondecken, schwere Steinfußböden oder sonstige massive Bauteile angekoppelt werden ! Der typische Anwendungsfall sind Spikes unter Lautsprecherboxen. Durch die Membranbewegung werden Kräfte an das Gehäuse abgeben. Wenn die Lautsprecherboxen zu leicht sind, oder auf einem hohen instabilen Ständer bzw. Untergrund (Teppich) stehen, wird ein Teil der Bewegungsenergie in Kippbewegung umgesetzt (Hebel). Die Folge ist ein unscharfes Klangbild, ähnlich einer verwackelten Fotografie. Ein weiterer Anwendungsfall sind externe Antriebsmotoren von Plattenspielern. Diese sollten hart an eine große Masse angekoppelt werden um Vibrationen die durch das Drehmoment entstehen zu minimieren. Die Folge wären Gleichlaufschwankungen. Spikes haben zusätzlich die Eigenschaft einer Diode. Schwingungen des Untergrundes können über die kleine Spitze (minimale Fläche) nur geringfügig an das Gehäuse abgegeben werden (Sperrichtung), während in anderer Richtung eine direkte Ankopplung auf Grund der hohen Flächenkraft stattfindet (Durchlassrichtung). Soll durch die
Ankopplung
der Körperschall und andere Vibrationen des Gerätes in den
Untergrund
abgeleitet werden (Resonanzableitung), so müssen spezielle
harte (Alu oder Holz) Pucks verwendet werden. Spikes sind wegen der
geringen
Fläche und der Diodenwirkung ungeeignet. In diesem Fall muß
natürlich der Untergrund Schallabsorbierend sein ! Entkopplung mit Hilfe von Impedanzsystemen. Von weicher akustischer Entkopplung ist die Rede, wenn zwei Massen (Gerät und Untergrund) über eine Zwischenschicht quasi getrennt werden (Akustischer Isolator). Diese Zwischenschicht sollte im Idealfall nicht schalleitend, sondern schallabsorbierend sein. Entkoppelt (Isoliert) werden kann immer nur von der Stellfläche. D.h. die Körperschallleitung wird verschlechert. Die Luftschallaufnahme ist nach wie vor vorhanden ! Stoffe mit inhomogener Struktur (ungleichmäßig) besitzen schlechte Schalleitungseigenschaften. Beispiele dafür sind Materialien die Schallenergie in Wärme umwandeln können, z.B. bestimmte Schaumstoffe, Sand und gewebte Stoffe. Eine weiter
Möglichkeit
der Entkopplung bieten Konstruktionen die Schwingungskräfte nur in
einer Richtung leiten können. Beispiele dafür sind Seilsystem
z.B. SSC (String Suspension Concept), CD - STR.
Systeme mit
Gummiriemen,
sowie offenporige Schaumstoffe können ähnliche Wirkung haben.
Oft wird Sorbothan (hochdämpfendes Elastomer) oder aus anderen Gummimischungen bestehenden Pucks zur Entkopplung eingesetzt. Alle Entkopplungssysteme bilden ein Masse-Feder-Reibungs-System (Gerätemasse + Nachgiebigkeit + Reibungsverluste des Dämpfers) mit mindestens einer Resonanzfrequenz. Diese sollte(n) außerhalb des Audiobereiches liegen und stark bedämpft bzw. möglichst geringe Amplitude und gleichmäßige Verteilung aufweisen. Je weicher die Feder und je größer die Masse ist, umso niedriger liegt die Resonanzfrequenz des Systems. Durch weiche Entkopplung wird die Resonanzfrequenz des Systems zu tieferen Frequenz (aus dem Hörbereich) verschoben. Das gleiche kann durch Erhöhung der Masse erreicht werden. Die Wirksamkeit
ist sehr
stark abhängig von der Abstimmung des Systems. Problematisch ist
auch
die
Langzeitkonstanz. Die Feder (z.B. Spannung und Länge des Seiles)
kann
sich im laufe der Zeit ändern. Harte Entkopplung (Filterung durch Diffusion) Eine Sonderstellung bilden Gerätefüße aus besonderen Kunstoffen (Gummimischungen), Naturmaterialien (Holz), Graphit und speziellen Lacken. Diese bewirken eine selektive Entkopplung. D. h. Gerät und Untergrund werden wie über ein mechanisches Filter miteinander gekoppelt. Diese Filter-Füße bewirken eine Verschiebung bzw. Veränderung des Resonanzspektrums, so das klangliche Veränderungen erreicht werden. Da diese Gerätefüße relativ hart sind liegt die System-Resonanzfrequenz im Mittel- und Hochtonbereich oder darüber. Die Wirkung kann drastisch sein so das sich das Klangbild sofort wahrnehmbar verändert. Die Anregung der Geräte durch Luftschall (Mikrofonie) soll vermindert und die Einkopplung des Schalls von angeregten Möbeln auf die Geräte unterbunden werden. Dies kann durch Erhöhung der Gerätemasse (massiver Aufbau), kombiniert mit harter Ankopplung oder weicher Entkopplung bei leichten Geräten, bzw. labiler, beweglicher Kopplung erreicht werden. Im zweiten Fall
wird die
Schallenergie quasi wie mit einem dreidimensionalem
Stoßdämpfer
durch die Es gibt
Grenzfälle,
in denen die Entscheidung schwer fällt, ob Ankopplung oder
Entkopplung
zu einem besseren Ergebnis führen. Im Zweifelsfall hilft nur
experimentieren. Die C37-Theorie von „Dieter Ennemoser“ besagt: Das menschliche Ohr ist ein mechanisches Gebilde und als solches ebenfalls mit Resonanzen behaftet. Diese Resonanzstellen sind materialspezifisch (Kohlenstoff bei 37°C Körpertemperatur, d.h. C37) und deshalb bei jedem Menschen gleich. Um ein korrektes Abbild seiner akustischen Umgebung zu bekommen werden diese (körpereigenen) Resonanzen vom Gehirn automatisch herausgefiltert. Der Auftrag des C37-Lack (oder der verschiedensten C37-Lacke) auf einen resonierenden Gegenstand soll genau dies bewirken. Mechanische Resonanzen eines jeden Körpers werden an dessen Grenzflächen reflektiert. Wird die oberste Schicht durch den Lack verändert, so ist dieser in der Lage dem lackierten Teil einen bestimmten Klangcharakter aufzuprägen. Hier liegt laut Ennemoser also keine Resonanzbedämpfung sondern eine Änderung des Resonanzverhaltens (Resonanzspektrum) vor. Mit einer Bedämpfung wird versucht unangenehme Klänge zu verringern, was physikalisch möglich und auch zweckmäßig ist, aber dadurch noch keine bessere Klangqualität erzeugt. Am ehesten einleuchtend erscheint eine Wirkung bei mechanischen Systemen wie Lautsprechern, Plattenspielern und auch Mikrofonen, da hier mechanische Resonanzen einen direkt ersichtlichen Einfluss auf das Musiksignal haben. Auch Bauteile wie Kondensatoren, Transistoren usw. modulieren durch Mikrofonie Verzerrungen auf das Musiksignal. Der (oder die)
C37-Lack(e) ist ein Natur-Harzlack-Gemisch der mit
Balsamterpentinöl verdünnt wird.
Er wird ausschließlich von D. Ennemoser produziert (Preis ca.
50,-
€ für 10ml !). Die sagenhaften Klangeigenschaften von legendären Instrumenten (z.B. Strativari-Violine) wird ebenfalls zum Teil (oder größtenteils) den verwendeten Lacken zugeschrieben. Damals wie heute hat fast jeder Geigenbauer, bzw. jede Geigenbauregion, ihre eigene Geheimmischung. Dieter Ennemoser ist selbst Geigenbauer und HiFi-Fan. Unsere Erfahrungen mit dem C37-Lack sind sehr positiv. Vorsicht ist bei der Beschichtung von Hochtönern geboten. Die zwangsläufige Erhöhung der Masse kann zu deutlichen Einbusen der Dynamik und der Feinauflösung führen ! Eigene Tests mit verschiedenen anderen Lacken und Lackgemischen haben ergeben, das einige wenige andere Lacke, abhängig vom Einsatzbereich (Dämpfungs-Pads, Membranbeschichtung, Bauteilelackierung …) ähnliche Eigenschaften aufweisen. Ob dies auf Dämpfung oder den "C37-Effekt" beruht wurde nicht näher untersucht. Früher
wurden Instrumente
mit Naturlackgemischen behandelt. Hier einige Beispiele:
Burgunderharz,
Burgundy (Fichtenharz), Kolophonium (Kiefernharz), Amber (Harz der
Bernsteinkiefer),
Copal (Baumharz eines Baumes aus Südmexico), Dammar (Harz eines
Baumes
aus Indonesien), Terpentinöl (Destilliert aus Kieferbalsam),
Schellack (Die Mutter aller Lacke aus den Ausscheidungen der indischen
Lackschildlaus) usw. Die alten Erkenntnisse über den richtigen Akkustiklack werden leider heutzutage kaum bei der Lautsprechergehäusekonstruktion berücksichtigt. Sie
können ihren
eigenen C37-Material-Test durchführen: Pochen Sie mit dem
Zeigefinger auf den Knochen hinter ihrem Ohr und dann, nahe dem Ohr,
auf
das zu untersuchende Material. Klingt es ähnlich ? Resonanzverändernde, lackgetränkte-Filz-Pads Naturfilzscheiben dienen als Träger für einen Lack der auf Grund seiner Molekularstruktur Resonanzverändernde Fähigkeiten aufweist. Im Prinzip wird hiermit ein ähnlicher Werkstoff wie RDC verwirklicht. Dieser besteht z.B. im wesentlichen aus Acryl-, Gummi-Feingranulaten und speziellen Zwei-Komponenten-Harz. Unsere Wonder-Pads
(Masse
ca. 1g) sind extrem, hart, druckbelastbar, und von Ihrer Masse nur
geringfügig
größer (ca. 0.1g) als der unbehandelte Filz. Eine
Entkopplung
(Federndes Element) im klassischen Sinn ist also nicht zu erwarten.
Die Energie von schmalbandigen Resonanzen wird auf ein breites Frequenzband verteilt und kann deshalb nicht mehr störend auf die Geräte einwirken, bzw. wird so verändert, das er Gehör-Psychologisch nicht mehr als unangenehme empfunden wird. Der Werkstoff wirkt also wie ein Resonanz-Diffusor bzw. ein Filter (frequenzselektive Ankopplung). Selbst unter
Netzteilen,
als Unterlegscheiben zur Befestigung von Platinen (auch bei
Digitalschaltungen)
sind sie Wirksam (Wonder
-Pads, -Stands,
-Slices). Resonanzdämpfung an der Musikquelle, dem Tonträger: Flache Scheiben für CD und LP Datenträger wie z.B.: CD, DVD, SACD, LP sind natürlich auch nicht befreit von Vibrationen (Körperschall). Hier hat die Vibration direkten Einfluß auf das Quellsignal. Bei digitalen Datenträgern wird die Information in Form von nur ca. 0.1µm (1/10000 mm) tiefen Löchern (Pits) in der reflektierenden Oberfläche abgelegt. Bei der LP sind ebenso feine Konturen der modulierten Rille für Musikwidergabe verantwortlich. Die Vibrationen entstehen durch die Antriebsmechanik (Motor, Lager ..), durch interne Resonanzstörungen des Gerätes und durch Mikrophoniestörungen. Bei der LP führt zusätzlich die Reibung während der Abtastung der modulierten Rille zu Resonanzen. Bei digitaler
Abtastung können
die partialen Schwingungen der CD im 0.1µm Bereich nicht von der
Laserstrahl-Fokusier-Regelung verarbeitet werden, was dazu führt
das
die Pits (0 oder 1) vom Decoder nicht eindeutig erkannt werden.
Häufig
kann die Fehlerkorrektur diese Lesefehler nicht mehr ausgleichen. Die
verlorenen
Daten werden somit durch Interpolation „erahnt“, was natürlich
meist
zu Qualitätsverlust führt. Die Veränderung des
Resonanzverhaltens bei der digitalen Abtastung verändert zudem den
korrellierten
Jitter. Es ist also
naheliegend diese
Vibrationen durch Schalldämpfung bzw. Schalldiffusion an der
Quelle
zu bekämpfen. z. B. mit unserer Magic-Disc
für CD bzw. LP Resonanzen durch elektrische Signale Die elektrischen Musiksignale bestehen nicht, wie so häufig auf Grund der Frequenzgang-Diagramme assoziiert wird, aus sinusförmiger Spannungen sondern aus einer zeitlichen Abfolge von Impulspaketen. Diese Signalform begründet sich in der Eigenschaft von Musik und den Ein- und Ausschwingvorgängen von Instrumenten. Der Einschwingvorgang und die Obertöne geben einem Instrument die typische Klangfarbe. Diese ständig wechselnden Impulspakete bestehen aus einer Vielzahl von Frequenzen in unterschiedlicher Amplitude die in einem festen zeitlichen Zusammenhang (Phase) stehen. Diese Spannungs-
bzw. Strom-
Impulspakete durchlaufen (nicht ideale) elektrische Bauelemente.
Im Rhythmus dieser Strompakete wird dieser Schwingkreis ständig neu zum schwingen angeregt (Energienachschub), ohne vielleicht jemals in den eingeschwungenen Zustand zu gelangen. Elektrischer Strom besteht aus Ladungsträgern (Elektronen) die natürlich auch eine, wenn auch sehr kleine, Masse besitzen. Diese sehr große Anzahl sehr kleiner Massen wird mit sehr hoher Geschwindigkeit ständig beschleunigt (bewegt). Es entstehen Kräfte, die an die Bauelemente abgegeben werden und diese zum Mitschwingen anregen. Angeregte, erzwungene Schwingung Ein schwingungsfähiges System kann durch externe, periodisch veränderliche, Kräfte über eine Kopplung zum mitschwingen angeregt werden. Im Fall von Schwingungen an Gehäusen von HiFi-Geräten wird diese erzwungene Schwingung von außen durch Tritt-, Körper und Luftschall und von Innen durch Laufwerksgeräusche, Trafobrummen und durch Kräfte die in Bauelementen entstehen verursacht. Das gekoppelte System: Die
schwingungsfähigen
elektrischen Bauelemente sind über Platinen mit dem Gehäuse
gekoppelt.
Das Gehäuse ist über die Stellfläche (Rack) mit dem
Fußboden
gekoppelt. Die Lautsprecher sind über den Fußboden und
über
die Luft mit den Geräten Verbunden. Über die Kopplung
beeinflussen
sich die Bauteile gegenseitig. Die Kopplung kann auf Elastizität
(nachgiebige
Koppler) Reibung oder Trägheit beruhen. Durch die Kopplung
entstehen
neben der Erregerfrequenz auch noch Mischfrequenzen durch Schwebungseffekte.
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