Begriffe
zum Thema Zeitverzerrungen
Zwischen
Grundwelle und Oberwellen,
sowie zwischen den Oberwellen untereinander, herrschen
Phasenbeziehungen.
Diese müssen eingehalten werden, wenn das Musiksignal nicht
verfälscht
werden soll. Die Gruppenlaufzeit beschreibt die Phasenbeziehung dieser
Einzelsignalanteile in Abhängigkeit zu der Frequenz. Signalanteile
niedriger und hoher Frequenz müssen möglichst zeitgleich
(kohärent)
die Übertragungsanlage passieren und auch zeitgleich
zusammengesetzt
wieder von unserem Ohr empfangen werden. Das musikalische Resultat: Das Ohr kann die Oberwellen eines Signals nicht korrekt erkennen. Dynamische Kontraste fehlen, die Schönheit der Harmonie ist verloren. Wenn die Wiedergabe oft als zu "hell' bezeichnet wird, liegt das nur selten daran, dass der Amplitudenfrequenzgang inkorrekt ist. Es liegt fast immer daran, daß ein irritierendes Schallereignis im oberen Drittel des hörbaren Frequenzbereichs auftritt und die Aufmerksamkeit des Ohres auf diesen Teil des Spektrums lenkt. ANALOGIE
Fahrzeug-Gruppe
(Konvoi): Lkw´s, Traktoren und Pkw´s, starten
gleichzeitig,
halten konstanten Abstand zueinander und kommen demnach auch
gleichzeitig
wieder an. Ansonsten währe dies ein Stau, eine Anhäufung von
Auffahrunfälle oder eben, wenn der schnellere davonrast, kein
Konvoi
mehr. Auch hier könnte man dann von einer
Gruppen-Fahrzeit-Verzerrung
reden. Zeitliche Verzerrungen: In der analogen Welt beruht dieser Fehler auf Gruppenlaufzeitverzerrungen und in der digitalen Welt auf Jitter bzw. Fehler an der Takt-Zeitbasis. Gehörmäßig
machen sich Zeitverzerrungen durch eine verlorengegangene
Musikalität
bemerkbar. Auch die am Lautsprecher klebenden Klänge beruhen auf den zeitlichen Verzerrungen des Signals. Das menschliche Gehör / Gehirn identifiziert eine Unnatürlichkeit des gehörten Signals, wobei diese Signale bzw. Signalanteile, die der Natürlichkeit zuwider laufen automatisch vom Gehirn punktuell lokalisiert werden. Als Quelle dieser unnatürlichen Signalanteile wird zwangsläufig der Ort der maximalen Schallintensität vom Ohr / Gehirn angenommen, und dieser Ort ist der Lautsprecher. Beim Vorliegen des obigen Phänomens kann immer davon ausgegangen werden, dass entweder die Wiedergabekette oder sogar die Aufnahme-Kette (im Studio) bereits zeitliche Probleme hatte. Zeitbasisfehler: Eine
HiFi-Übertragungskette
mit geringeren Zeitbasis-Fehlern erkennt man an ihrer räumlicheren
Abbildung und an der natürlicheren Wiedergabe von Zischlauten ohne
Übertreibung oder Verlängerung. Skin Effekt (Heaviside-Effekt): Der Skin-Effekt
ist ein wichtiger,
da frequenzabhängiger Effekt, der auch im Audiofrequenzbereich
wirkt. Anders
ausgedrückt:
Verschiedene Frequenzen treffen auf verschiedene frequenzabhängige
Widerstände, die wiederum - je nach Entfernung von der
Oberfläche
- des Leiters verschieden groß ausfallen. Die Phasendrehung des Signals wächst von der Oberfläche eines Leiters (0 Grad) zum Leiterinnern linear an. Bei 20kHz beträgt die Eindringtiefe bereits 0.463 mm. Die Dämpfung beträgt dann 63% und die Phasendrehung 57Grad. Die einzelnen Leiter eines Kabels sollten daher so dünn wie möglich, bzw. maximal einen Durchmesser von 0.8 mm (2x0.463mm) aufweisen, damit dieser Effekt im Audiobereich nicht eintritt. Bei diesem Querschnitt wirkt sich die Stromreduzierung nicht bis zur Mitte des Leiters aus, so dass der Skin-Effekt noch nicht hörbar wird. Wird ein
größerer
Querschnitt auf Grund des geringeren Widerstandes benötigt, so
bleibt
nur die Lösung einer Flach- oder Rohrleitung, oder die Verwendung
von mehreren von einander isolierten Einzelleitern (Oberfläche
erhöhen).
Jeweils mit der maximalen Dicke von 0.8mm. Eine dickere runde Litze
bestehend
aus nicht isolierten Einzeldrähten ist unwirksam gegen den
Skin-Effekt. Die Dispersion
beschreibt die Abhängigkeit der
Ausbreitungsgeschwindigkeit einer Welle, einer Frequenz in einem
dielektrischen Medium. Wohl jedem bekannt ist die Zerlegung von
weisem Licht (enthällt alle Farben bzw. Wellenlängen) in
seine Spektralfarben (Regenbogenfarben) durch ein Glasprisma. Das
Glas des Prismas ist ein dispersives Medium - Luft nicht. Klangbeeinflussungen die hiermit
zusammenhängen (Genannt werden Stoffe mit geriner Dispersion):
Geräte
mit denen die Dispersions-Fehler korregiert werden sollen sind:
Gabor-Link
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