Technische Eigenschaften
PAPILIO
Aktuell V2d mit Upsampling und vielen Verbesserungen

Die Stromversorgung:

Zwei externe Gleichspannungs-Steckernetzteile getrennt für Analog und Digital. Somit entfallen Brumm-, Vibrations- und Schutzleiter-Störungen. Extrem schnelle Dioden sorgen hier für wirksame HF-Unterdrückung. Die Digitalspannungsversorgung besitzt intern einen HF-Filter, so dass in beide Richtungen kein digitaler Schmutz passieren kann. Die Analogspannungsversorgung ist mehrstufig mit CLC-Filtersiebung (Gyrator) aufgebaut. Sechs stabilisierte Spannungen mit Sieb- und Pufferkapazitäten von insgesamt 220 000 µF sorgen für stabile Verhältnisse. Jedes Netzteil kann nachträglich durch unsere Akkustation oder das EPS-2 aufgewertet werden.

Die Elektromechanik:

Kleines mikrofoniearmes Alu-Gehäuse (236/60/280 mm, Masse 3.8 kg), somit entfallen magnetische Verzerrungen und es ist eine wirksame Abschirmung gegen interne und externe HF-Störung vorhanden. 
Strikte räumliche Trennung von Analog und Digital mit durchdachtem Layout, kurze Signalwege und optimierte sternförmige Masseführung (keine Störmodulation). Das Gehäuse ist mit speziellen Dämpfungsfüßen (auf Wonder-Pad-Basis) gegen Vibrationen entkoppelt. Alle Funktionen sind über die Fernbedienung steuerbar und werden über das Display angezeigt. 

Der digitale Signalweg:

Um einen flexiblen Einsatz zu gewährleisten, sind standardmäßig drei digitale Eingänge und ein digitaler Ausgang vorhanden. Zwei unsymmetrische 75 Ohm Eingänge mit Cinch (S/P-DIF), einer davon mit Übertragerkopplung, ein symmetrischer 110 Ohm Eingang über XLR-Buchse (AES/EBU) und ein unsymmetrischer Ausgang. Wahlweise kann der XLR-Eingang auch als Cinch, BNC oder TOSLINK bestückt werden. Bis zu zwei weitere digitale Eingänge sind nachrüstbar. Optional kann der Ausgang mit einem Übertrager bestückt werden.
V2: Ist der Upsampler eingeschaltet liegt am Ausgang das Eingangssignal mit 96kHz Samplingfrequenz an. 

Die Eingangssignale durchlaufen spezielle Stufen zur Pegelanpassung und Signalaufbereitung. Eingang eins und zwei ist mit einem hochpräzisen High-Speed-Komparator bestückt. Durch diese breitbandige Umsetzung entsteht kein zusätzlicher Datenjitter. Der symmetrische Eingang ist mit einem schnellen RS422–Receiver-Baustein bestückt. 
Durch diese Maßnahmen wird der klangliche Einfluß der Digital-Signalkabel stark verringert.

Das Signal des ausgewählten Kanals wird dem Digital-Receiver und Samplerate-Converter der Firma CRYSTAL (V2: CS 8420, V1: 8414) zugeführt. Dieser erkennt automatisch das eingehende Samplingformat (33 / 44.1 / 48 / 96 kHz).

V2: Per Fernbedienung kann der in diesem Baustein integrierte Upsampler ein- und ausgeschaltet werden. Ist dieser Modus eingeschaltet, wird das angewählte Eingangssignal unabhängig von der eingehenden Samplingfrequenz, auf 96kHz hochgerechnet. Die Zeitbasis für den dafür zuständigen internen Samplerate-Converter liefert unser hochgenauer Quarzgenerator (AC-Clock). Während im ausgeschalteten Betrieb der Systemtakt des Wandlers aus dem Quellsignal rekonstruiert wird und somit von dessen Taktqualität (Jitterarmut) abhängig ist, wird durch den sehr guten internen Generator eine hervorragende Jitterunterdrückung erreicht (Jitterkiller). 

Danach  wird das Signal  in dem neusten BURR BROWN 24Bit Digitalfilter (DF 1704UK) mathematisch aufbereitet (8fach Oversampling, 20 oder 24Bit Interpolation für CD). Die Soft/Sharp-Filterumschaltung  ist über die Fernbedienung während des Betriebes durchführbar. Dank unserer Ausführung als Filter-Hybrid können wir/Sie ggf. kurzfristig auf noch bessere Filterbausteine umsteigen. 

Eine spezielle, nicht  nach Herstellerangaben ausgelegte Systemtaktversorgung, sorgt für deutliche Reduzierung von Daten-Induziertem-Jitter !

Die Digital-Analog-Wandlung wird von zwei BURR BROWN 24Bit Wandlern in höchster Selektionstufe (PCM 1704 UK) übernommen. Nur in V1: Die Wandlerbaugruppe ist steckbar ausgelegt. Wiederum damit wir/Sie schnell auf andere Bausteine umrüsten können. Denkbar wäre auch der zukünftige Einsatz von Wandlern der Firmen ANALOG-DEVICES, CRYSTAL, PHILIPS ....,  jeweils in der Ausführung als 24 Bit Parallel- oder Delta-Sigma-Wandler.

Phaseninvertierung per Fernbedienung, automatische Digitale-Deemphasis- sowie Error- Erkennung und Anzeige sind selbstverständlich enthalten. Die verwendeten Chips finden sich auch in Geräten jenseits der 5000,-€-Grenze wieder !

Der analoge Signalweg:

Das Analogsignal verlässt den Parallel-D/A-Wandler als Strom, der prinzipbedingt mit einer Vielzahl von digitalen Oberwellen verunreinigt ist. Wir entschieden uns für eine nachfolgende passive I/U-Wandlung. Der Einsatz eines aktiven Strom-Spannungswandlers (nach Chip-Hersteller-Applikation) führte nach ausgiebigen Hörsitzungen im Vergleich zu schlechteren Ergebnissen. Der Grund: Die benötigten, sehr schnellen Operationsverstärker sind nicht audiotauglich (Klirrverhalten) und diese sind zwangsläufig mit der Verarbeitung des Digitalschmutzes überlastet. Es kommt zu Intermodulatationsverzerrungen, die der Grund für ein raues Klangbild sind.

Das zuvor von den HF-Störungen befreite feine Analog-Signal durchläuft nur eine mit Hilfe eines bewährten Audio-Operationsverstärkers aufgebaute Verstärkerstufe (geringste Signalverluste und Klirr).  Danach sorgt ein per Fernbedienung abschaltbares dreipoliges passives Analogfilter für weitere Signalreinheit. Die Grenzfrequenz des Filters liegt oberhalb der üblichen 45 kHz. Dies hat den Vorteil, daß eine Charakteristik gewählt werden konnte, die ideales Impulsverhalten aufweist (Wadia ähnlich). Nach dem Filter kann mit Hilfe des Motor-Potis der Ausgangspegel (0-2.4 V) eingestellt werden. Das Signal wird dann, über je einen Audiophilen-Kondensator entkoppelt, über eine niederohmige Class-A-Treiberstufe ausgekoppelt.

Ein zusätzlicher analoger Hochpegeleingang (10 kOhm) und zwei Line-Ausgänge (47 Ohm), bestückt mit hochwertigen Cinchbuchsen, erweitern den Einsatzbereich. Die Eingangsumschaltung Digital / Analog erfolgt über ein Präzisions-Relais mit vergoldeten Silber-Paladium-Kontakten.

Alle Bauelemente im Signalweg sind gehörmäßig ausgewählt. So verwenden wir nur nicht ferromagnetische, kappenlose Widerstände und klanglich ausgesuchte Ölpapier-Kondensatoren (Seit 4.2003) im Analog-Signalweg.
 

Rechts: Digitalteil mit Receiver, Digitalfilter, Taktgenerator, DAC, Steuerprozessor und Display. 

Links: Pufferelkos des Analogteils mit Treiberstufe, Analogfilter und Motorpoti.

Welchen Einfluß hat die Qualität des CD-Laufwerk

Der Beste DAC ist machtlos wenn das CD/DVD-Laufwerk nicht von guter Qualität ist.
Fehlerquellen sind:

  • Die Abtastqualität des Laufwerks (Vibrationsempfindlichkeit, Genauigkeit des Laser-Servos, Abgleich, Stabilität der Steuerspannungen)

  • Vibration (Partialschwingungen) der CD.

  • Die Kurzzeitqualität des Systemquarzgenerators (Phasenrauschen = Jitter).

  • Der Digitalausgang (Steilheit, Sauberkeit und Rauscharmut  des Signales)

  • Das Digitalsignalkabel ( Wellenwiderstandsanpassung, verlust- und jitterarm)

  • Masseausgleichströme zwischen Laufwerk und DAC.

  • HF-Störeinstrahlung. 

[Weitere Infos zur Digital-Audio-Technik]

All diese Erkenntnisse sind in die Entwicklung unseres Laufwerkes ORIGO eingeflossen.

Natürlich sind auch neue DVD-Player nicht befreit von diesen Problemen. Da hier die Anforderungen an die Laufwerkselektronik (erhöhte Speicherdichte) und an die Signalübertragung (erhöhte Signalbandbreite) gestiegen sind.

Lassen Sie ihren CD-Player zum professionellen CD-Laufwerk umrüsten:

Viele ältere, von der Mechanik und vom Netzteil solide und hochwertige, CD-Player besitzen nur einen recht minderwertigen Coax- oder optischen- Ausgang, der wohl eher als Alibi-Ausgang zu bezeichnen ist. Der betagte DA-Wandler kann heutigen Ansprüchen nicht mehr standhalten. Zudem ist der für Feinzeichnung und Timing entscheidende Systemtaktgenerator meist von geringer Qualität. [siehe Modifikation zum CD-Laufwerk]